Spannender hätte es kaum kommen können. Mit einem Schultersieg über Felix Althof setzte Mahmut Cavusoglu den Schlusspunkt und bescherte dem KSK im letzten Durchgang den Sieg im ersten Heimkampf. Bis dahin war es ein langer Weg, mit 0:12 Punkten nach drei Kämpfen genau wie beim Saisonauftakt in Oberforstbach in der Woche zuvor. Emilov, Luck und Meziani konnten trotz guter kämpferischer Leistungen für ihre Mannschaft keine Punkte sichern. Jonas Billstein kampflos – dessen Gegner mit Übergewicht auf die Matte kam – und Anatolij Efremov, konditionsstark und gewohnt sicher, brachten den KSK wieder auf Kurs. Mit einem 8:12 Rückstand ging es in die Pause.
Sergej Lupin hatte im ersten Kampf nach der Pause gegen den starken Nils Holk wenig Chancen (9:15). Mit Peter Mass begann die Aufholjagd: Er punktete Jens Friedhoff mit 11:0 aus (13:15). Das brachte die rund 50 Zuschauer in der Sporthalle Frankenstraße in Stimmung. Ali Yurtseven bekam es dann mit der Herdecker Neuverpflichtung aus Rumänien Szabols Hatos zu tun. In einem beherzten Kampf sicherte er bei seiner Punktniederlage der Neusser Mannschaft noch einen Punkt (14:18). Ganz anders als in Oberforstbach trat Michael Efremov diesmal auf: er ging sehr konzentriert zur Sache und sammelte Punkt um Punkt zum 7:1 Sieg (17:19). Mahmut Cavusoglu machte dann im letzten Kampf (74kg GR) souverän den Erfolg perfekt (21:19).
Dieser Sieg ist umso höher einzuschätzen, wenn man bedenkt, dass die drei Stammringer Mimoun Touba (lag mit hohem Fieber flach), Erich Marjalke (musste nach dem Aufwärmen mit Schulter-Problemen passen) und Jackson Vaillant-Cantero (beruflich verhindert) nicht einsetzbar waren. Damit hat die Mannschaft zudem ihrem Trainer Max Schwindt an diesem Tag tatsächlich ein perfektes Geburtstaggeschenk bereitet, zusätzlich zum Einlaufen mit plakativen T-Shirts „Alles Gute zum Geburtstag“ und Blumenstrauß von Mannschaftsführer Alexander Yurk.
Stimmen zum Kampf
Max Schwindt, Trainer „Die Mannschaft hat ein anderes Gesicht gezeigt als beim Auswärtskampf in Oberforstbach. Diesmal hat die kämpferische Einstellung gestimmt und unser Konzept ist aufgegangen. Wir wollten fünf Einzelsiege haben und bei den unvermeidlichen Niederlagen nicht die volle Punktzahl abgeben.“
Dieter Wuttke, 2. Vorsitzender „ Ein guter Kampfabend vor leider nur kleiner Kulisse. Die junge Neusser Mannschaft, immerhin in der dritthöchsten deutschen Klasse ringend, hat mehr Publikum verdient. Wir hoffen, dass wenn wir weiter solche Leistungen aufbieten, dass irgendwann die Halle mal voll ist. Das geht aber nur, wenn uns die Presse etwas mehr Aufmerksamkeit schenkt.
Hermann Josef Kahlenberg, Ehrenvorsitzender „Ganz klar: mit den neuen Regeln sind die Kämpfe wieder deutlich interessanter und sehenswerter geworden. Man sieht kein Herausschieben mehr sondern wieder schöne Griffe und gute Aktionen.“
