Ringen mit langer Tradition

Jakob-Koch-Turnier in Neuss als gelungener Saisonauftakt

(12.08.2013, Text und Bilder: Dieter Wuttke)

Am Samstag fand in der Stadionhalle das 14. Jakob-Koch-Turnier statt, ausgerichtet vom KSK Konkordia Neuss, dessen Oberliga-Ringer sich an den Mannschaften von Bundesligist RWG Mömbris/Königshofen und Zweitligist ASV Hüttigweiler messen konnten.

Die Veranstaltung war ein in mehrerer Hinsicht ein großer Erfolg. Neben sportlichem Wettkampf nach den brandneuen Regeln gab es zum Gedenken eines der größten Neusser Sportler auch eine umfassende Ausstellung, organisiert und vorgestellt von Horst Faller. Beim 1. Jakob-Koch-Turnier im Jahre 1968 siegte die Mannschaft des KSK Konkordia Neuss. Mehrere Aktive dieser Mannschaft, wie Heinz Michaeli, Siegfried Groth, Horst Faller, Ulli Bürger, Günther Halemba und Mannschaftsführer Peter Fiedler waren Gast der Neuauflage nach jahrzehntelanger Pause.

Aus Anlass des Turniers war zudem die Großnichte von Jakob-Koch, Heike Sommer, extra aus München angereist. Darüber freute sich besonders Vorstand Dieter Wuttke: „Wir danken der Familie von Jakob Koch ganz herzlich für ihre großzügige Unterstützung“.

Sie alle erlebten eine Reihe interessanter Kämpfe, wenn auch die neuen Regeln erwartungsgemäß für Zuschauer, Aktive und auch Kampfrichter eine echte Herausforderung darstellten. Begleitet durch Carsten Schäfer, dem Vizepräsidenten Sport des Ringerverbands NRW, wurden die Kämpfe von einem Dreier-Kampfgericht mit Bundeslizenz geleitet. Die Wettkämpfe zeigten schnell, dass die neuen Regeln eine Verbesserung im Hinblick auf Techniken und Aktivitäten bedeuten. Auch konditionell sind die Ringer noch mehr gefordert.

Jugendliche aus Neuss und Hüttigweiler bewiesen zwischen den Mannschafts-durchgängen mit begeisternden Kämpfen, dass Ringen eine Sportart mit Zukunft ist. Noch ein Highlight: Geleitet wurden diese hochklassigen Begegnungen vom jüngsten Kampfrichter Deutschlands (vielleicht weltweit), dem elfjährigen Maxim Aumann aus Neuss.

Am Ende des sportlichen Tages konnte der RWG Mömbris/Königshofen (u.a. mit Krasimir Krastanov, Benjamin Stange, Felix Radinger) den Siegerpokal in Empfang nehmen, vor dem Zweitligisten ASV Hüttigweiler (u.a. mit Johannes Wagner, Jan Bialek, Thomas Reinshagen)  und dem Gastgeber (mit den Aktiven Mimoun Touba, Anatolij Efremov, Peter Mass, Mahmut Cavusoglu, Gökalp Sel, Michael Efremov, Enrico Noack, Ali Yurtseven, Jorgisbell Alvarez-Hernandez, Sergej Lupin, Jonas Bilstein und Florian Luck). Die Kampfergebnisse im Einzelnen: Neuss – Hüttigweiler 12:21, Mömbris/Königshofen – Hüttigweiler 27:9, Neuss – Mömbris/Königshofen 13:25.

Die Neusser hatten erstmals die Top-Neuverpflichtung Jorgisbell Alvarez-Hernandez aus Kuba am Start, den Pan-Amerikanischen Meister 2011 und Gewinner der Olympia-Qualifikation 2012 in der Gewichtsklasse 74 kg griechisch-römisch. Freuen durfte sich der KSK auch über Enrico Noack, den 40jährigen Gastringer aus Lübeck, der erst am Vortag erfahren hatte, dass er für den verletzten Erich Marjalke einspringen sollte, noch 4 kg Gewicht machen mußte und dann nach gutem Kampf gegen Christopher Fersch aus Mömbris gewann.

Eine feierliche Siegerehrung mit Übergabe von Pokalen und Preisen beendete diesen interessanten Saisonauftakt-Tag. Die Trainer Peter Behl (Mömbris-K.), Jürgen Weiskircher (Hüttichweiler) und Max Schwindt (Neuss) konnten sich zwei Wochen vor Saisonbeginn die aktuelle Verfassung der Sportler anschauen und Schlüsse daraus ziehen. Besonders KSK-Trainer Max Schwindt hat noch ein Stück Arbeit vor sich, vor allem im konditionellen Bereich.

Fotos vom Turnier

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